Gesangsduo WiSu mit neuer CD "Minsche vom Rhing"

 

Unüberhörbare Liebe zur "Alten Herrlichkeit am Rhein" und ihren Menschen

Unüberhörbar ist ihre kaum zu übertreffende Liebe zur "Alten Herrlichkeit am Rhein" und deren Menschen: Günter Witten und Bernd Sueßmilch, das Gesangsduo WiSu, bringen nicht nur ihre Liebe zu Erpel, sondern auch ihr ganzes Herzblut in die Musik ein. Am Samstag stellten die Beiden im urigen Turmzimmer des Neutors einer Schar geladener Gäste, an der Spitze Ortsbürgermeisterin Cilly Adenauer, ihre neue CD "Minsche vom Rhing" vor.

Mit der neuen CD "Minsche vom Rhing" erfreut das Erpeler Duo WiSu Jung und Alt
Mit der neuen CD "Minsche vom Rhing" erfreut das Erpeler Duo WiSu Jung und Alt

Dabei vergaß Günter Witten nicht, seinen langjährigen, verstorbenen Musikfreund Karl-Heinz Stieldorf, mit dem er als Duo StiWi's viele Auftritte und Erfolge zu verzeichnen hatte, zu erwähnen. Und er erinnerte an all die Erpeler Texter und Interpreten von einst, deren schöne, romantische, von Heimatliebe geprägte Lieder von Witten und Sueßmilch überarbeitet, auf Tonträger gebracht und jetzt vorgestellt worden sind. Aber auch ihre eigenen Songs wurden verewigt und zu Gehör gebracht. Schnell stieg die Stimmung im Neutor, schnell stimmten alle ein in die "Ohrwürmer". Spitzbübisch, man kennt das in der unmittelbar nördlich gelegenen Rheinstadt, das Lied von den "3 Künnije, die wollten net no Hünnije, die wollten janz allein, no Erpel am Rhein. Sie wollten net no Runkel, un schon janet no Unkel...!". Bekanntlich sollen die Gebeine der Hl. Drei Könige vor 850 Jahren auf ihrem Weg nach Köln an St. Severinus zu Erpel Station gemacht haben.

Günter Witten war froh, kurz nach dem Ableben seines Partners Karl-Heinz Stildorf in dem aus Braunschweig eingereisten Bernd Sueßmilch einen neuen Fan von Erpel und Musikpartner gefunden zu haben. Das Duo WiSu war geboren, ein Segen für Erpel, wie viele meinen.

Text und Foto: Leo Klevenhaus, Bonner Rundschau vom 16. Mai 2013

 

Duo drückt Liebe zur Heimat in Liedern aus

Musik: Erpeler Sänger stellen neue CD vor

Rheinisches Liedgut von Vätern und Großvätern will das Duo WiSu erhalten. WiSu, das sind Günter Witten und Bernd Suessmilch. Ersterer ist ein Ur-Erpeler. Und Suessmilch stammt zwar aus Braunschweig, lebt aber seit zehn Jahren in der alten Herrlichkeit. „Minsche vum Ring“ ist ihre erste gemeinsame CD betitelt, die sie im Neutor vorstellten. Dabei wurde klar, dass die Erpeler ihre Liebe zur Heimat gern in eigenen Liedern ausdrücken.


Günter Witten (links) und Bernd Suessmlich sind WiSu

Auch Günter Witten ist in der Tradition der musikalischen Verherrlichung der Alten Herrlichkeit aufgewachsen. Als Chronist und Bewahrer der Lieder aus und über Erpel ist er seit vielen Jahren bekannt. Schon sein Großvater schrieb Texte, der Vater war Mitglied der 5 Erpillas, und Witten selbst stand mit der Legende auch auf der Bühne. 1994 gründete er mit Karl-Josef Stieldorf, der 2011 im Alter von 80 Jahren starb, die Stiwi’s. Die beiden hatten sich dem Erpeler Liedgut verschrieben.

Suessmilch machte schon immer Tanzmusik. Aus beruflichen Gründen verschlug es ihn von Braunschweig nach Bonn. Er tourte mit der Countryband Rubber Duck durch Europa und fand schließlich in der Erpeler Null-Uhr-Kapell’ eine neue musikalische Heimat. Bei einer Tour mit dem Kirchenchor nach Frankreich erkannten Witten und Suessmilch, dass sie sich musikalisch ergänzen. Seit 2011 sind sie das Duo WiSu.

Beide machen Musik, beide schreiben eigene Stücke und beide sind mit echtem Herzblut bei der Sache, was auch die Auswahl der Lieder auf ihrer CD widerspiegelt – zum Beispiel „Die Rheinperlen“. Suessmilch schrieb die Musik und Willi Christmann erläutert textlich, wieso Erpel die „Perle am Rhein“ genannt wird. Auch die musikalische Liebeserklärung von Dr. Ludwig Noll, der 1958 der erste Heimatordenträger war, mit dem Titel „Auf dem Marktplatz zu Erpel am Rhein“ ist auf der CD zu hören. Ebenso wie „Trane em Bier“ bei dem Text und Musik von Bernd Suessmilch stammen. „In der hochdeutschen Version lief das Stück schon im Radio – hier die kölsche Fassung – entstanden in Erpel“, kündigte WiSu im Neutor an.

Rhein-Zeitung vom 13. Mai 2013 / Text und Foto: Sabine Nitsch